3 Jahre - und eigentlich sehr viel passiert!

Das anstehende Schützenfest weckt Erinnerungen. Es war genau vor drei Jahren, als wir uns hier in Welbsleben zum Kaufe eines Hauses entschieden haben, bereits drei Wochen probewohnten und so Zeuge des Schützenfestes 2012 wurden. Für uns das erste Dorffest im Ort! Ein toller Anlass mit Festumzug und einer vollen Einetalhalle. Es hat uns gefallen und war war für mich gleichzeitig der Grund, diese kleine Infos-Seite ins Netz zu stellen, in einem der ersten Beiträge über das Jubiläum zu berichten. Die Überlegung dabei: Sicherlich interessieren sich viele ehemalige Einwohner Welbslebens für das, was in unserem Orte geschieht. Ja - und so schnell ist die Zeit verflogen, inzwischen schreiben wir 2015.

Viel ist passiert in dieser Zeit. Meine Frau und ich konnten uns hier gut einleben, wurden freundlich aufgenommen. Krankenhäuser und REHA-Einrichtungen konnten (mussten) wir auch von innen kennenlernen und können selbst über diese eigentlich eher unliebsamen Abschnitte nur Positives berichten.

Dorf im Umbruch 

Dieses Thema prägt unser ganzes Bundesland. Viel ist passiert in den vergangenen 5 Jahren und auch Welbsleben kann sich diesem Wandel nicht entziehen. Viele Weichen wurden gestellt und ich meine, dass unser Ort auf einem sehr guten Wege ist:

  • Vereine rücken näher zusammen, engagieren sich gemeinsam in Aktivitäten FÜR das Dorf, Anliegen, welche uns wichtig sind. Ein wichtiges Ereignis auf diesem Wege war sicherlich die 1050-Jahre Feier, welche unter Leitung unserer Noch-Bürgermeisterin Christine Dorge auf den Weg gebracht wurde.
  • Die daraus folgende Gründung des Heimat- und Kulturvereines Welbsleben e.V. war sinnvoll und ein Gewinn für Welbsleben, wie die bisherigen Aktionen des noch jungen Vereines zeigen. Dass diese Aktivitäten meistens unter Teilnahme der anderen Vereine stattfinden, ist ein gutes Zeichen - und schon steckt man gemeinsam mittendrin in den Vorbereitungen für das Heimatfest 2016..
  • Verjüngung in verschiedenen Vereins-Vorständen: Ein Zeichen, dass es eben weiter geht!
  • Schulstandort Welbsleben ist gefestigt. Das ist ein ganz wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Ortes. Mit der bestehenden Nähe zu den Grundzentren Aschersleben, Hettstedt und den vorhandenen Infrastrukturen ist und bleibt Welbsleben ein attraktiver Wohnort, werden auch frei werdende Wohnhäuser sicherlich neue Besitzer finden.
  • Eine Stadtverwaltung und ein Bürgermeister, welche nahezu Unmögliches versuchen: Bei immer spärlicher fließenden Landesmitteln den Bedürfnissen aller Ortsteile Arnsteins gerecht zu werden. Auch das sollte erwähnt sein!
Schielen auf andere? Nicht nötig!

Ich wähle diesen Titel sehr bewusst nach einem 12-tägigen Aufenthalt in der Schweiz bei meiner Mutter in Rapperswil-Jona, 33 Kilometer von Zürich entfernt. Eingebunden in einen Verkehrstakt von Bushaltestelle vor der Haustüre und Zügen in die verschiedenen Zentren. Das alles im 15-Minuten-Takt, morgens ab 05:30 bis abends um 23:30. Hunderttausende von Menschen haben, auf diesen Fahrplan gestützt, ihre Viertelstundenfenster zur und von der Arbeit, alles geht sehr  schnell und immer auf dem letzten Drücker. 
Dafür verdient man (aus unserer Welbslebener-Sicht) gutes Geld. Richtig, nur: Das ist auch sehr schnell ausgegeben für Mieten um 2000 € für eine Dreiraumwohnung, für mindestens 20 €/Kilo gutes Schweinefleisch, ein Kilo Brot für 4.50 € usw. usw.  Um dieses notwendige Geld zu erarbeiten, sind immer mehr Familien auch in der Schweiz Doppelverdiener und hetzen in besagtem Viertelstundentakt durch die Region zu ihren Arbeitsplätzen...

Entschleunigung: Ein unterschätztes Stück Lebensqualität

So begann meine gestrige Rückkehr nach  Leipzig/Halle bereits mit einem wohl tuenden Entschleunigungsfaktor. Landung 07:35 und der nächste Zug nach Aschersleben? 09:35. ... Also ins Cafe sitzen, frühstücken, einige interessante Leute kennenlernen. Ist das nicht auch eine Qualität? Dann langsam runter zum Bahnsteig. 10 Minuten nach Halle, umsteigen und  mit dem RE in 30 Minuten nach Aschersleben. 

..ach ja -auf die erste Nacht in Welbsleben habe ich mich  ganz besonders gefreut: Kein Dauergeräuschpegel! Alles Dinge, welche man wieder doppelt schätzt, wenn man das Andere, das "pulsierende Leben" über eine gewisse Zeit erlebt hat.. 

Auf die nächsten drei Jahre !




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