Ein Testament (2): Ergänzungen durch Michael Rockmann

 

Auf den kürzlichen Bericht zum Testament der Frau Heidfeld hat sich Michael Rockmann gemeldet und konnte wesentliche Ergänzungen beitragen.  Gerne füge ich das hier ein und bedanke mich ganz herzlich!

Das Heidfeldsche Legat für Schulkinder und Ortsarme wäre dieses Jahr 225 Jahre alt geworden. Deshalb ist es umso schöner, dass Du daran erinnerst. Das Legat lastete bis zuletzt als Hypothek im Grundbuch auf dem ehemals Heidfeldschen, nachmals Temmeschen und dann Schmidtschen Freigut im Waldbadweg ("BHG") und wurde noch bis 1945 ausgezahlt. Im Zuge der Enteignung 1946 ist es aus dem Grundbuch gelöscht worden.

 
Anna Rosine Temme (um 1730-1796) war die Tochter eines Brauherren und Bäckermeisters in 

Aschersleben. 1759 heiratete sie den betuchten und wesentlich älteren Welbsleber Rechtskonsulenten und Freisassen (Freigutsbesitzer) Gottfried Heidfeld (1706-1773). Die Ehe blieb kinderlos. Sie erbte das Gehöft und war damit vermögend genug, um in ihrem Testament fromme Stifungen zu machen. Das Ehepaar Heidfeld sind die ältesten Welbsleber, die auf Gemälden festgehalten sind. Die Bilder sende ich Dir im Anhang, gern zur weiteren Verwendung, z. B. als Nachtrag zu Deinem Artikel. Leider habe ich sie nicht in Farbe. Die Originale sollen nach dem Krieg verbrannt worden sein. Gottfried Heidfeld war übrigens nicht nur Jurist und Landwirt, er interessierte sich auch für Mathematik und vorgeschichtliche Altertümer: ein paar antike Pfeilspitzen, auf dem Osterberg gefunden, hat er dem Altertumsforscher und Welbsleber Pfarrer Conrad Dietrich Franz Lehmann geschenkt.

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