Sagen und Geschichten: Das Salzhäufchen in Abberode




Geht oder fährt man von Abberode nach Steinbrücken, so liegt etwa auf halbem Wege eine kleine, aber auffällige Erhebung direkt neben der Straße. Dieser Hügel wird Salzhäufchen genannt. Man fragt sich: Wie ist es entstanden? Warum trägt es diesen Namen?


Es geschah zu der Zeit, als noch Riesen in unserem Lande lebten. Ein solcher Hüne wanderte einst vom Norden her in Richtung Harzgebirge. Er stapfte durch Mecklenburg und durch die Letzlinger Heide. Schon sah er den Blocksberg in der Ferne. Noch aber erregten zwei kleinere Klumpen seine Neugier: Ramberg und Auerberg.

Das Gehen war ihm beschwerlich geworden. Unter seinem Fuß im rechten Stiefel drückte es gewaltig. Der Schmerz wurde immer größer. Außerdem war es sehr heiß in diesem Jahr. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn.


So machte er eine Pause, zog den rechten Stiefel aus, stülpte ihn um …….. und eine große Menge Sand fiel heraus. Als er sich dieses Häufchen betrachtete, wischte er auch den Schweiß ab, der direkt darauf tropfte und es durchnässte. Dabei konnte er deutlich erkennen, was ihn die Schmerzen bereitet hatte: Ein Kieselstein wurde sichtbar.


Voller Wut ergriff er diesen Kiesel und warf ihn mit großem Schwung im weiten Bogen weg. Erleichtert zog er seinen Stiefel wieder an und stapfte weiter.


Ob der Name Steinbrücken so seinen Ursprung hat? Die Erhebung neben der Straße wird Salzhäufchen genannt. Und noch eine Frage ergibt sich. Ob das Wasser des Bächleins, das in unmittelbarer Nähe entspringt, salzig schmeckt??


Aus der Sammlung: Geschichten, Sagen und Erzählungen aus dem Einetal, 
von Gerhard Dörfer, Haldensleben

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