Ein neuer Morgen - ein neues Jahr.
Du stehst auf, sagst:" So, heute mache ich mal Morgenbilder der aufgehenden Sonne im Aufstieg zum Osterberg. Das wird sicherlich tolle Aufnahmen geben" Blöd nur, dass da irgendwelche Wolkenbänke etwas dagegen haben. Dort wo die Sonne kommen sollte, nur Grau. So ein M....
Gleich wieder umkehren, oder etwas warten? Photoshopen? Sonnenaufgänge hinten reinzaubern? Archivbilder als aktuelle Bilder einstellen? Kunstwelten schaffen,
obwohl die Realität völlig anders ausschaut?
Trotzdem vom Langetalbach zum Osterberg hoch steigen?
Wer weiß, vielleicht schaut es von dort oben ganz anders aus,
bricht die Sonne doch noch durch?
Die Neugier gewinnt.
Im Aufstieg ziehen auf der Kuppe 5 Rehe gemächlich vorbei. Bleiben stehen.
Keine Bilder, sonst flüchten sie. Toll. Dieser Moment gehört mir allein.
Der graue Neujahrstag, das neue Jahr, halten doch Überraschungen bereit,
wenn auch nicht DAS, weswegen ich aufgebrochen bin.
Denn dort, wo die Sonne aufgehen sollte, bleibt es grau.
Auch in Welbsleben.
Hinter der Osterberg-Kuppe in Richtung Süden verfärben sich die Wolken rot.
Ein "Lichtblick" irgendwo, ohne Bezug.
Mal kurz umgedreht. Ooh, da hinten, westlich, ein rosa Band. Die Wolkendecke reißt auf.
Ist also gar nicht so schlimm.
Es lohnt sich, den Erwartungsfokus flexibel zu halten und somit DAS zu entdecken, was tatsächlich vorhanden ist.
..und auf dem Rückweg steht dieser "Lichtblick ohne Bezug" plötzlich in einem Kontext. Macht Sinn und bringt mich ganz in die Nähe dessen, was ich ursprünglich machen wollte. Bilder vom Neujahrsmorgen.
Neue Perspektiven, neue Eindrücke. Dank einem anderen Standpunkt.
..und so nebenbei: Ankunft zu Hause um 9 Uhr. 12 Grad. Nein, nicht im Haus...
Wann gab es denn schon mal sowas?
2022 klotzt also mit dem ersten Tag schon recht kräftig.
In diesem Sinne: Machen wir gemeinsam das Beste draus.
Auf ein spannendes 2022!
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