Parkplatzprojekt Ärztehaus, Verlegung Kinderspielplatz : Stellungnahme Frau Dr. Inga Große


Morgen Donnerstag wird der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zum Projekt Parkplatz beim Ärztehaus fällen. Darum herum kursieren seit geraumer Zeit Gerüchte, welche ich hier nicht wieder holen möchte.
In diesem Zusammenhang hat mich Frau Dr. Inga Große gebeten, diese persönliche Stellungnahme zu veröffentlichen, was ich hiermit gerne mache.  

Werte Anwohner von Welbsleben und den umliegenden Dörfern,

nachdem Corona nun als Gesprächsthema ausgeschöpft ist, wird es Zeit nach neuen gut ausbaufähigen Diskussionsgrundlagen zu suchen. Und siehe da, direkt vor der Haustür scheint sich ordentlich was anzubahnen. So habe ich doch nun höchstpersönlich für ordentlichen Zündstoff gesorgt, indem ich, laut Dorfgespräch, veranlasst habe, dass in Welbsleben am Ärztehaus 50 Parkplätze gebaut werden und dafür der Kinderspielplatz weichen muss.

Wenn Jemand meint, mich öffentlich angreifen zu müssen oder mich zu verleumden, dann sollte man sich im Vorfeld genau über alle Fakten informieren oder einfach mal nachfragen. Über diese Entwicklung in Welbsleben bin ich sehr enttäuscht und traurig. Ich werde daraus auch meine Konsequenzen ziehen. Letzteres aber im Unterschied zu einigen Welbslebener Kehlen nicht willkürlich sondern auf der Grundlage von Tatsachen.

Um es für Alle, die sich für die Wahrheit und die Fakten interessieren, klarzustellen, kann ich Ihnen sagen, dass es richtig ist, dass ich seit Jahren für Sie alle, als unsere Patienten und für meine Mitarbeiter um eine Verbesserung der Parkplatzsituation am Ärztehaus kämpfe. Dabei habe ich immer völlig uneigennützig gedacht und gehandelt. Mein Ansinnen war es, für meine Mitarbeiterinnen 4 oder 5 Parkplätze zu schaffen und damit auch wieder freie Plätze für die Patienten zu erzielen und ev. auch die Anzahl der Behindertenparkplätze aufzustocken. So und nicht anders habe ich dies gegenüber meinen Ansprechpartnern des Dorfes oder der Stadt kommuniziert. Da sich über viele Jahre nichts merklich getan hat, habe ich in den letzten Monaten (aufgrund von Parkplatzmangel und häufigem Blechschaden) oft nachgefragt und auf eine Lösung gedrungen. Als Anstoß und Überlegung habe ich den Vorschlag unterbreitet, ob es möglich wäre, hinter der ehemaligen Zahnarztpraxis eine kleine Fläche des Spielplatzes abzutrennen und mit geringem Aufwand ( planieren und schottern) herzurichten, um dort dann beispielsweise 4 PKWs der Mitarbeiter abzustellen. Ja, ein Stück Spielplatz wäre dem zum Opfer gefallen, aber in nicht erheblichem Maße. Mehr gibt es dazu nicht zu berichten !!!

Im Zuge meiner Beharrlichkeit wurde das Thema nun erstmalig und ernsthaft von der Stadt aufgegriffen und es wurde nach einer Lösung gesucht. Daraus ist ein sehr großer Projektvorschlag entstanden, der in seinem Umfang niemals von mir gefordert oder initiiert wurde, geschweige denn, dass ich jemals nur im Ansatz auf die Idee gekommen wäre, den Kinderspielplatz wegzurationalisieren. Die Größe und der Umfang des Projektes haben mich zunächst auch erschlagen und geplättet und auch der Unfrieden über die Umsiedlung des Spielplatzes war für mich nachvollziehbar. Nichts davon war mein Plan oder Ziel. 

Also was habe ich nun getan ??? Ich habe mich umfassend bei den kompetenten Ansprechpartnern informiert und nach Fakten und Wahrheiten gesucht und konnte so einen neuen Blickwinkel auf das Projekt erhalten. So wusste ich nicht, dass es für das Gesamtprojekt bis zu 90 Prozent Förderung vom Land ( Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung) geben kann, aber nur dann, wenn das Projekt eben groß, innovativ und zukunftsorientiert ist. Ich wusste auch nicht, dass alle Spielgeräte des Spielplatzes generell nicht mehr einer TÜV- Prüfung standhalten und hier ohnehin größere Investitionen notwendig werden.

Ich denke, wir sollten uns für neue Dinge öffnen und niemals voreilig urteilen. Es wird niemals eine Lösung geben, die für Jedermann optimal ist.Ich habe lange um Ideen und Vorschläge gebeten, im Kleinen war es nicht möglich ( was ich eigentlich wollte !!!), also darf es nun im Großen sein.

Bei allem Streit und Gerede und egal, wie die Würfel fallen, möchte ich der Stadt und insbesondere dem Bauamt meinen Dank dafür aussprechen, dass ich erstmalig wirklich gehört wurde.

Es tut mir im Herzen weh, dass dieses Thema nahezu zu einer Spaltung des Dorfes geführt hat und ich mittendrin bin. Aber bitte, lassen Sie uns doch alle miteinander und nicht gegeneinander agieren.Bleiben Sie einfach fair. Letztendlich wollen alle für unseren Ort das Beste, wenn vielleicht auch aus verschiedenen Blickwinkeln. Und wer weiß, vielleicht erfreut ein großes neuer Spielplatz mit vielen neuen und sicheren Geräten ja auch die Herzen Ihrer Kinder und Enkelkinder und hilft darüber hinweg, dass die Wege für den Einen oder Anderen etwas länger werden.

 Und bitte, denken Sie immer daran, egal wo ein Spielplatz ist und wie man ihn erreicht und was sich darauf abspielt, die Aufsichtspflicht obliegt immer den Eltern. 

Wenn es meine Gesundheit zulässt und Sie das möchten, dann werde ich dem Ort noch einige Jährchen erhalten bleiben und das eine oder andere Projekt unterstützen und glauben Sie mir, wenn etwas für mich wichtig ist, dann sind es die Kinder.  

In der Hoffnung, ein bisschen Klarheit geschaffen zu haben und vielleicht auch hier und da den Horizont etwas erweitert zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen!  

Ihre Inga Große 06.07.2022


Die Sitzung des Stadtrates findet morgen Donnerstag, 07.07.2022 um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Sylda statt. Die Sitzung ist öffentlich, verlinkt ist hier die  Tagesordnung.

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