Trockenheit hinterlässt Spuren

 Wer die letzten Wochen und Monate etwas aufmerksamer verfolgt hat, hat mitgekriegt, dass der Langetalbach seit Ende Juli völlig versiegt ist. Das spärliche Wasser, welches bei der Langetalbrücke noch durchfließt, verschwindet unmittelbar nachher im Untergrund. Der Bach bleibt anschließend trocken.

Daran haben auch die Niederschläge der vergangenen Tage gar nichts verändert. Zwar floss Wasser vom Anger in den unteren Teil des Baches. Von hinten jedoch kam gar nichts, bis heute.  Ein Vergleich auf die Jahresniederschlagsmengen zeigt, wie krass die Entwicklung ist. Wir haben weiterhin rund 50% weniger Niederschlag im Vergleich zum Vorjahr (Messstation Ulzigerode).

Hier verlinkt noch weitere Daten
 
Über die Schwierigkeiten, welche sich für die Landwirte stellen, wurde schon vielfach berichtet. Eine weitere Veränderung muss man leider in der Tierwelt feststellen. Die Vögel beispielsweise haben sich weitgehend vom unteren Teil des Langetalbachs verabschiedet, geblieben sind Krähen und Raben, welche sporadisch auftauchen. 
Die Igel rundherum kamen in den letzten Wochen auch nur über die Runden, weil sie an verschiedenen Orten Wasser und Futter aufgestellt kriegten. Das war bitter nötig. Interessant: Kaum hat es mal richtig geregnet, waren sie wieder selbstständig unterwegs und tauchten nicht mehr auf. 

Es wird wohl so sein, dass wir lernen müssen, mit dieser neuen Entwicklung zu leben, denn von "Ausnahmejahren" kann man nicht mehr sprechen. Vielmehr wäre es wohl inzwischen ein Ausnahmejahr, wenn es wieder mal Regenmengen von deutlich über 600 mm/Jahr geben würde, was dem langjährigen Mittel  1981 - 2010 entsprechen würde..  Dazu gibt es eine interessante Tabelle.

Wenn man bedenkt, dass die Trinkwasserversorgung ganz Welbslebens, mit mehr Einwohnern als heute,  einmal aus diesem Bach sicher gestellt wurde.... 

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